Schulprojekt
Lambda macht Schule - in ganz Bayern!
Im Rahmen ihrer Jugendarbeit sind viele unserer Mitgliedsvereine in vielen Orten Bayerns mit einem Schulprojekt aktiv: Sie gehen in Schulen und sprechen mit den Schüler*innen über queere Themen, eigene Erfahrungen und sind dabei auch einfach Ansprechpartner*innen für alle möglichen Fragestellungen.
Ziel ist es sowohl queere Themen (wie zum Beispiel verschiedene Begriffe wie Coming-out, …) zu vermitteln und Vorurteile zu hinterfragen und aufzuarbeiten, als auch die vielen Fragen der Schüler*innen zu beantworten.
Die verschiedenen Projekte basieren in der Regel auf dem peer-to-peer Ansatz: Schüler*innen und Referenten*innen sind meist im ähnlichen Alter und zusätzlich finden die Workshops bevorzugt ohne anwesende Lehrperson statt. Die Schüler*innen werden durch das lockere Setting vom Regelunterricht gelöst und verhalten sich freier, da sie keine negativen Konsequenzen befürchten müssen und somit ihrer Neugier freien Lauf lassen können.
Wir von Lambda stehen unseren Gruppen immer mit Rat, regelmäßigen Vernetzungstreffen und Schulungen zur Seite, damit wir bayernweit ein angemessenes Niveau der einzelnen Projekte sichern können.
Solltet ihr nun Lust auf einen solchen Workshop haben, ein Problem mit Queerphobie an eurer Schule oder einfach das Gefühl, dass ihr mehr über das Thema wissen möchtet, dann schreibt uns eine E-Mail an schulprojekt@lambda-bayern.de.
Wir werden eure Anfrage an eine unserer Gruppen weiterleiten oder selbst bei euch vorbei schauen.
Wir freuen uns auf euch!
FAQ
Oft gestellte Fragen zum Schulprojekt - und hier die Antworten
Was ist das Ziel?
Das Schulprojekt hat es sich zur Aufgabe gemacht für Akzeptanz und Toleranz bezüglich der vielfältigen sexuellen Orientierungen und Identitäten zu werben.
Es baut auf der Überzeugung auf, dass die vielfältigen sexuellen Orientierungen des Menschen einen Ausdruck seines gemeinschaftlichen, kulturellen und zivilisierten Zusammenlebens darstellen und dass ein Dialog zwischen den verschiedenen "Gemeinschaften" den Weg eines_einer jeden Einzelnen erleichtert, ihre_seine individuelle Identität in dieser Gesellschaft zu entwickeln.
Neben allen Theorien und Erklärungsmodellen ist Sexualität zuerst ein evidenter Ausdruck unserer Persönlichkeit, der jeden Menschen betrifft. Im Sinne dieses Gedankens können wir durch das Schulprojekt den Menschen, die in der Phase der Persönlichkeitsentwicklung sind, objektive Lebenswirklichkeit vorstellen, und so allen die Chance geben, einen toleranz- und akzeptanzbasierten Wertekanon zu entwickeln, oder den bereits bestehenden zu sensibilisieren.
Wie läuft eine Anfrage ab?
Das Schulprojekt von Lambda kann von Lehrer_innen und Schülermitverwaltungen für Unterrichtseinheiten und Workshops unter schulprojekt@lambda-bayern.de angefragt werden. Bitte den Terminwunsch und den Rahmen angeben und zusammen mit
- Namen
- Funktion und
- Kontaktdaten des_der Anfragenden Schule und Altersstufe
absenden.
Wir leiten die Kontaktdaten an die Referent_innen weiter, die sich dann direkt für die genauen Absprachen melden.
Was ist der Inhalt?
Je nach Kontext, Alter und Sinnzusammenhang werden die Inhalte der Workshops und Unterrichtseinheiten situativ adaptiert. Für die Vorbereitung ist es sehr hilfreich möglichst genaue Informationen über die Hintergründe der Einladung, die aktuelle Lage in der Klasse oder Schule und die angestrebte Zielrichtung zu erhalten. Wesentlicher Bestandteil ist der Abbau von Hemmschwellen, Umgang mit Vorurteilen und Vermittlung von Fachkompetenz.
Wie läuft ein Workshop ab?
Die eingesetzten Methoden stammen unter anderem von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), oder aus "Sexualpädagogische Materialien für die Jugendarbeit in Freizeit und Schule", u.a. von Uwe Sielert.
Die Hauptmethode ist das Lernen durch persönlichen Kontakt. Die Multiplikator_innen geben durch ihre Anwesenheit die Möglichkeit mit dem Thema in Kontakt zu kommen. Dies geschieht in einer für die Schüler_innen vertrauten Umgebung in niederschwelliger Weise. Für viele ist das der erste persönliche Kontakt mit dem Thema. Ein tabubesetztes Thema bekommt Gesichter und wird anfragbar. Allein das ist häufig schon ein großer Schritt. Die je nach Wünschen und Bedürfnissen der Schüler_innen auf der Sachebene vermittelte Fachkompetenz lädt zum Hinterfragen ein.
Schüler_innen die ihre eigene sexuelle Identität in Frage stellen oder vor einem Coming Out stehen, erhalten Rollenbeispiele.
Welche Vor- und Nachbereitung ist erforderlich?
Um eine erfolgreiche Schulungsarbeit zu gewährleisten ist es wichtig, dass eine gute Vor- und Nachbereitung stattfindet. D.h. wir wünschen uns, dass der_die verantwortliche Lehrer_in die Klasse auf unseren Besuch vorbereitet, und dann ein Vorbereitungsgespräch zwischen Lehrer_in und Referententeam stattfindet, in dem der_die verantwortliche Lehrer_in:
- ein Bild der Klasse (Gruppe) gibt
- vielleicht gewünschte Themenschwerpunkte erläutert
- einen Zeitrahmen gibt
Zum Abschluss folgt ein Gespräch zur Reflexion und Nachbereitung.
Wir halten es für sinnvoll, dass unser Workshop nicht aus dem Unterrichtsgeschehen bricht, sondern eine fruchtbare Einbettung im Lehrplan findet.
Wie ist die Qualität gewährleistet?
Das Schulprojekt von Lambda legt Wert auf fundierte Schulungsarbeit von hoher Qualität. Daher werden die angebotenen Dienstleistungen nach dem Regelkreis des Qualitätsmanagements gesichert. Wir bitten daher nach jeder Maßnahme um ein qualifiziertes Feedback mittels standardisierten Fragebogens.
Was kostet das?
Das Schulprojekt von Lambda finanziert sich primär durch Spenden und Fördermittel, im besonderen des Bayerischen Jugendrings. Jedoch entstehen den Referent_innen Fahrtkosten. Für externe Referent_innen gibt es daher üblicherweise von Seiten der Schule Aufwandsentschädigungen. Wir bitten Sie, diese Fragen mit den Referent_innen im Vorfeld zu klären.
Wo liegen die Grenzen?
Das Schulprojekt ist für punktuelle Informationsveranstaltungen im Rahmen Schule konzipiert. Es ist nicht geeignet festgefahrene Konfliktsituationen in Klassen aufzulösen oder längerfristige Begleitungen von Schulklassen zu leisten.
Das Schulprojekt setzt sich für Toleranz- und Akzeptanz ein. Sexualaufklärung findet nicht statt, es sei denn Fragen zum Kontext Gesundheit erfordern diesbezügliche Informationen.